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Kreditkartenfirmen verknüpfen Offline- mit Onlinedaten

Das Wall Street Journal berichtet, dass die Unternehmen Pläne vorgestellt haben, mit denen diese ihre gesamten verfügbaren Zahlungsdaten von Kunden verknüpfen wollen. Dies ermöglicht dann anderen Werbeanbietern, im Internet auf den jeweiligen Nutzer zugeschnittene Werbung zu schalten, die sich auch auf Zahlungen beziehen, die persönlich vor Ort mit der Kreditkarte getätigt wurden.

Möglich werden soll dies über das Setzen von Cookies auf dem Rechner, welche eine Online erfolgte Eingabe von Kreditkartendaten (z.B. bei Buchung eines Hotels) mit den persönlichen Zahlungen der Kredikartennummer verknüpft.

Dies ist eine neue Dimension in der Verarbeitung von Kundendaten, da nicht nur das über Cookies gespeicherte Surfverhalten eines Nutzers verarbeitet wird, sondern davon völlig unabhängige weitere Informationen hinzugefügt werden. Dies ist also ein weiterer Schritt hin zum „gläsernen Bürger“ seitens Privatunternehmen. Zudem besteht auch eine erhöhte Gefahr von Missbrauchsmöglichkeiten, da Kreditkartendaten in hohem Maße persönliche und relevante Privatdaten enthalten.

Tipp: Um das unbegrenzte Datensammeln einzuschränken sollten Sie in Ihrem Browser Cookies nicht uneingeschränkt erlauben, sondern dies restriktiv handhaben. Zudem sollten diese regelmäßig (z.B. immer bei Schließen des Browsers) gelöscht werden. Die kleinen Einbußen an Komfort werden durch einen erhöhten Schutz der Privatsphäre wieder aufgewogen.

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